Die Haltung
Die Person, die interviewt, sollte ernsthaft an dem interessiert sein, was die Gesprächspartnerin zu sagen hat. Die innere Haltung des Interesses zeigt sich auch in der Körperhaltung, in der Mimik und dem Blick.
Nichts ist selbstverständlich
Ein Interview wird dann besonders interessant, wenn der Gesprächspartner zum Nachdenken angeregt wird. Dazu dienen die Fragen der Interviewerin und hier gilt: Nichts ist selbstverständlich.
Ein etwas vereinfachtes Beispiel:
A: Wie war‘s?
B: „Ich fand den Workshop gut.“
A: „Was hat dir besonders gefallen?“
B: „Das Spiel mit den Streichhölzern, da haben wir …“
A: „Was hat die Gruppe für eine Lösung gefunden?“ …
Anhaltspunkte für Nachfragen: ungeklärte Begriffe, unklare Handlungen …
Wenn der Erzählfluss überläuft
Fragen sollen das Denken anregen, aber manchmal geraten Sprecher zu sehr in den Erzählfluss (zu viele Details, assoziative kaum nachvollziehbar Schilderungen) Hier sollten Fragen regulieren und moderieren. Unterbrechungen durch Fragen scheinen im ersten Moment vielleicht unhöflich, tragen aber letztlich dazu bei, dass der Gesprächspartner im fertigen Film besser wirkt.
Was ich (nicht) zeigen will
Menschen, die nicht gewohnt sind Interviews zu geben, neigen dazu, von dem zu sprechen, was nicht geht oder was einer Idee widerspricht. Dabei kann die Idee hinter all den Zweifeln und Einwänden unsichtbar werden. Das Interview sollte dazu beitragen die zugrundeliegende positive Idee herausarbeiten.
Respekt vor der Kamera
Die Situation vor der Kamera wird oft als bedrohlich wahrgenommen. Hilfreich ist es oft, schon bei der Vorbereitung des Interviews, also beim Ausrichten der Kamera und beim Tontest mit der Gesprächspartnerin zu sprechen, so dass sie sich langsam in Situation einfinden kann. Wenn es dann zur Aufnahme kommt, ist der Einstieg sehr viel leichter.